Ein naturnaher Garten ist mehr als nur ein Ort der Ruhe und Erholung. Er ist ein lebendiges kleines Ökosystem, das Biodiversität fördert, Bodenqualität stärkt und sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirkt. Durch das Anlegen von insektenfreundlichen Stauden, heimischen Gehölzen, Totholzstrukturen und vielfältigen Nischen bietet er Lebensraum für Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge, für Vogelarten und vielerlei Bodenlebewesen. Gleichzeitig reduziert er den Pflegeaufwand, spart Wasser und versorgt uns mit gesunden Früchten, Beeren und Kräutern.
Die Initiative „Brandenburg summt“ lädt jeden Besitzer einer Gartenfläche herzlich ein, sich zertifizieren zu lassen und Teil der Gemeinschaft lebendiger Gärten zu werden und gemeinsam mit anderen einen naturnahen Garten zu gestalten und zu entwickeln.
Besitzer von Gärten und Grünräumen haben die Möglichkeit, neben der Erzielung von Erträgen an Obst, Gemüse, Kräutern und Blumen einen umweltschonenden Beitrag im Umgang mit der Natur zu praktizieren und so im Kleinen einen Beitrag zur Erhaltung der Insekten und anderer Tiergruppen zu leisten. Dabei geht es um Gartenbewirtschaftung ohne Pestizide, ohne Mineraldünger und ohne Torf als Kernkriterien. Daneben gibt es weitere Kriterien, die zur Belebung und naturnahen Gestaltung wichtig sind. Grundprinzip ist die freiwillige Beteiligung an dieser Aktion, die in einer Zertifizierung mündet und mit einer öffentlichkeitswirksamen Plakette verbunden ist.
Der besorgniserregende Rückgang der Artenvielfalt, insbesondere im Reich der Insekten, zwingt uns, auch in unserem unmittelbaren Umfeld mit vielen kleinen Maßnahmen zum Erhalt dieser Vielfalt beizutragen. Der Garten und kleine Grünräume geben uns die Möglichkeit, zahlreiche kleine Lebensräume und Nahrungsquellen zu schaffen, die von den Tieren gern angenommen werden.