Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über saubere Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und nachhaltige Ressourcenkreisläufe verfügt. Was wir bei uns vor Ort tun, findet Ihr in unserem Arbeitsplan.
FRAKTION FREIE WÄHLER
IN DER SVV BRANDENBURG AN DER HAVEL
Geschäftsstelle
Gertrud-Piter-Platz 1
14770 Brandenburg an der Havel
Unabgestimmte Bepflanzung der Hochbeete im Rahmen der Wahlkampfaktion der Freien Wähler
Sehr geehrte Mitglieder der Freien Wähler,
das neue Jahr eröffnet neue Chancen für den Naturschutz in Brandenburg an der Havel. Lassen Sie uns diese nutzen, um gemeinsam etwas Sinnvolles für unsere Stadt und ihre Natur zu bewirken.
Wir denken mit Unbehagen an das vergangene Jahr zurück, als Sie im Rahmen Ihrer Wahlkampfaktion im Mai unsere Hochbeete am Packhof bepflanzten und dabei gesetzlich geschützte Pflanzenarten vernichtet wurden. Was Sie als Aktion „zivilen Ungehorsams“ bezeichneten, bedeutete für uns bzw. die Natur den Verlust wertvoller Vegetation. Ohne Rücksprache mit der Stadt oder dem NABU wurden sämtliche Pflanzen aus den Beeten entfernt. Die Presse berichtete ausführlich.
Diese Hochbeete wurden 2014 durch den BUGA-Zweckverband errichtet und waren seitdem ein bedeutender Beitrag zur Biodiversität in unserer Region. Sie wurden der Universität Potsdam sowie dem NABU Regionalverband Brandenburg Havel zur Bepflanzung und fortlaufenden Pflege übergeben und seit 2016 durch uns regelmäßig betreut. Besonders tragisch ist der Verlust von rund 160 Exemplaren der Orchideenart Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris), die erst kurz vor der Entfernung durch die Experten Dr. Winfried Kohls, Andreas Ziemer und Klaus Erlenkamp dokumentiert wurden. Diese seltene Orchideenart trägt maßgeblich zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei und stellt einen besonderen Wert für den Natur- und Artenschutz dar. Der Wiederbeschaffungswert beläuft sich auf mehrere 10-tausende Euro, denn die Pflanzen sind selten und brauchen besondere Lebensräume.
Noch gravierender ist der ideelle Verlust: Das Vertrauen in den Schutz und die Pflege unserer Naturprojekte wurde beschädigt. Unser ehrenamtliches Engagement wurde mit Füßen getreten. Wir empfanden ihr Vorgehen als unüberlegt und verletzend.
Doch wir möchten den Blick nach vorn richten und bieten Ihnen an, allen Einwohnerinnen und Einwohnern und uns Ehrenamtlern zu zeigen, dass Sie bereit sind, den verursachten Schaden auszugleichen und damit gleichzeitig zu verdeutlichen, dass Ihnen ehrenamtliches Engagement wichtig ist. Wir gehen davon aus, dass Sie ein anderes Vorgehen gewählt hätten, wenn Ihnen der ökologische Wert der Pflanzen in den Hochbeeten bekannt gewesen wäre.
Was können Sie tun? Setzen Sie ein aktives Zeichen für den Naturschutz in unserer Stadt! Übernehmen Sie die Pflege einer Wiese, helfen sie bei Artenschutzaktivitäten, sammeln Sie Geld für Schutzprojekte wie Nisthilfen etc. Der Umfang der Aktionen sollte sich am verursachten Schaden orientieren. Wir stehen bereit für die nötigen fachlichen Abstimmungen und vermitteln Kontakte zu Behörden und ggf. Eigentümern.
Die entstandenen Schäden sind zwar so nicht wiedergutzumachen, aber Sie können ein starkes Zeichen für den Erhalt unserer heimatlichen Natur setzen.
Wir hoffen auf eine positive Rückmeldung und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit im Sinne des Naturschutzes.
Mit freundlichen Grüßen,
Initiative „Brandenburg summt” und NABU Regionalverband Brandenburg/Havel e.V.
Die ersten Termine für Exkursionen, Sitzungen und Arbeitseinsätze stehen fest. Interessierte Mitglieder und Gäste sind herzlich eingeladen.
Die Wasservogelzählung ist ein Teil des Monitorings rastender Wasservögel (MrW) in Deutschland. Sie ist das älteste und umfangreichste Vogelmonitoringprogramm in Deutschland. Aktuell beteiligen sich mehr als 2.000, überwiegend ehrenamtliche MitarbeiterInnen an den Erfassungen. Für den Wusterwitzer See suchen wir eine*n Gebietsbetreuer*in, der/die regelmäßig Beobachtungen erfasst. Für Details meldet euch gerne per E-Mail.
Am Samstag, 30. November 2024, fanden sich unweit der kommunalen Forstverwaltung rund 150 Bürger*innen, Unternehmer*innen sowie Vereine und Verbände zusammen, um mit einem
Pflanzfest gemeinsam den Bürgerwald der Havelstadt mit 27 heimischen Laub- und Nadelbäumen feierlich zu eröffnen. Wir als NABU Brandenburg Havel sind Pate für eine schöne Hainbuche, die von
unseren Mitgliedern besucht werden kann. Möge sie gut anwachsen!
Unsere Morgenstunden bereichert der Hausrotschwanz schon weit vor Sonnenaufgang. Mit seinem eigenwilligen Gesang ist er kaum zu überhören, und auf Hausdächern gut zu sehen. Bühne frei für den neuen Jahresvogel!
Gäbe es in der Vogelwelt ein Pendant zu „Deutschland sucht den Superstar“, der Hausrotschwanz würde wohl nicht gewinnen. Bereits im 19. Jahrhundert fällte der Zoologe Alfred Brehm in seinem „Tierleben“ ein wenig erbauliches Urteil über den Gesang des Jahresvogels. Das ihm eigene Röcheln, das sich mit knirschenden, klappernden Tönen und flötenden Trillerlauten abwechselt, beschrieb er als „jede[n] Wohlklanges bar“. Immerhin seine Rufe, um beispielsweise Gefahr auszudrücken, klängen „angenehm, wie ‚Fid tek tek‘“.
Die Sanierungsarbeiten am Strengturm haben begonnen - jetzt, wo es die brütenden Vögel nicht mehr stört. Der Turm bleibt voraussichtlich von Montag, 16.09. bis Montag 23.09. für Besucher*innen gesperrt.
Auch in diesem Jahr führen wir wieder ein NABU-Camp durch und freuen uns über die Teilnahme naturinteressierter Kinder (7 bis 14 Jahre) bzw. ganzer Familien. Das Camp findet im Zeitraum 25. bis 28. August 2024 in unserer NABU-Naturschutzstation am Rietzer See bei Schenkenberg statt. Geschlafen wird in Zelten. Wichtig sind, Zelt und Schlafsack, Fahrradhelm, Mückenschutz und persönliche Utensilien. Dazu gehören auch Dinge, die man für die Naturbeobachtung braucht. Da wir eine Tagestour mit dem Rad planen, sollten die Teilnehmenden mit ihrem Fahrrad vertraut sein und entsprechende Ausdauer mitbringen. Inhaltlich ist ein vielfältiges Programm in Planung: Vogelberingung, Fischkunde, eine abendliche Fledermausexkursion und Lichtfang von nachtaktiven Insekten gehören dazu. Aber auch für Kreatives, Spielen und Baden werden wir Zeit einplanen.
Der NABU-Bundesverband feiert 125-jähriges Bestehen und hat uns als Regionalverband besucht. Warum wir so fleißig Harken, erfahrt ihr im Video.
Hier die Petition zum Erhalt der Blühwiesen in Brandenburg an der Havel unterstützen.
Inmitten der städtischen Umgebung gewinnen Wildblumenwiesen als ökologisch wertvolle Lebensräume zunehmend an Bedeutung. Städte stehen vor den Herausforderungen der Klimakrise und müssen Maßnahmen ergreifen, um das Stadtklima zu verbessern. Wildblumenwiesen sind dabei eine wertvolle Ressource. Sie tragen nicht nur dazu bei, dass sich die Artenvielfalt erhöht, sondern können auch das Stadtklima verbessern. Weiterlesen...
Der Vogelbeobachtungsturm am Strengsee bei Lehnin (Brandenburg) gehört seit vielen Jahren zu unseren beliebtesten Angeboten. Zu jeder Jahreszeit kommen hier Naturfreund*innen zu Besuch, um
heimische Vögel zu beobachten. Egal ob Profi oder Naturneuling: Der Turm bietet einen einmaligen Blick auf den See und die wunderschöne Umgebung. Zusätzlich vermitteln Infotafeln im Turm viel
Wissen über die artenreiche Flora und Fauna der Region.
Das Dach des Turms ist etwas in die Jahre gekommen und braucht dringend fachgerechte Sanierung. Ohne ein intaktes Dach können wir den Turm für Besucher*innen nicht mehr öffnen. Das
wäre ein großer Verlust für alle Vogelfans! Deshalb brauchen wir eure Hilfe. Mit einer Spende könnt ihr die Sanierung des Dachs unterstützen, denn das können wir aus Eigenmitteln
allein nicht stemmen.
Ihr könnt direkt auf unser Vereinskonto spenden oder online über unser Projekt auf betterplace.org. Das
ist eine deutsche Online-Spendenplattform für gemeinnützige Projekte (hierbei fallen für uns Gebühren an. Ihr könnt deshalb auch direkt auf unser Konto spenden).
MBS Potsdam (Mittelbrandenburgische Sparkasse)
IBAN: DE25 1605 0000 1000 8702 58
BIC: WELADED1PMB
Kontoinhaber: NABU Regionalverb. Brandenburg e.V.
Verwendungszweck "Strengturm"
Das Braunkehlchen brütet bei uns immer noch regelmäßig aber überall selten. Brutplätze sind Wiesen, Schilfkanten, Stilllegungsflächen und Hochstaudenfluren. letzteres z. Bsp. in Gewerbegebieten. Als Ansitzjäger benötigt es Ansitzmöglichkeiten für die Insektenjagd. Auf Flächen, die gemäht werden, fehlen diese Ansitzmöglichkeiten und fallen deshalb als Brutplätze weg. Dann genügt es meist, in ca. 50 m Abstand vom Weg so ca. 10 abgestorbene Zweige mit 1,5 m Länge in den Boden zu stecken, um eine Brutansiedlung zu fördern. Es muss auf der Fläche selbstverständlich genug Insektennahrung geben. Aber das bemerken die Vögel viel besser als wir Menschen. Sind die Vögel erregt, so können sie ihre Kopffedern etwas aufstellen, siehe Foto 12. Ich habe auch erleben dürfen, dass sich Elternvögel so für die Brut einsetzen, dass sie durch Krank~ bzw. Totstellen einen möglichen Feind vom Nest weglocken. Bei meinem Erlebnis stellte sich das Männchen zuerst flügellahm und dann ließ es sich ins Gras fallen. Ich konnte es aufheben und auf die Handfläche legen. Es schaute mich an. Dann setzte ich es auf eine Pflanze, der Vogel fiel herunter und huschten dann vergleichbar einer Maus am Boden davon. (Text und alle vorstehenden Fotos von Bodo Rudolph).